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Ein Bericht von der Idee bis zum Finale

Die Entstehung zu „Mach mal P.A.U.SE. in Hamburg“ beginnt schon im Herbst 2019. Damals war noch nicht klar, dass wir es mit einem Virus zu tun bekommen sollten, das weltweit sich verbreiten und eine Pandemie auslösen sollte.

Ich, Frau Gesine Fechner, arbeite mit der leitenden Oberärztin der Uveitis-Sprechstunde Frau Prof. Dr. Stübiger vom UKE Hamburg seit 2018 in der Selbsthilfe gut zusammen. So kam es auch, dass mir Frau Prof. Dr. Stübiger im Herbst 2019 vorschlug, dass die Selbsthilfe am HUT-Tag 11.01.2020 dabei sein sollte. Das war ein Kongress nur für Ärzte, der von ihr organisiert worden war. Eine bislang einmalige und exklusive Chance den Verein Uveitis e. V. (www.uveitis-ev.de) sowie die Selbsthilfegruppe vorzustellen. Frau Müller (1. Vorsitzende von Uveitis e. V.) und Frau Hansen reisten dazu extra nach Hamburg. Während dieser Veranstaltung wurde die Idee für „Mach mal P.A.U.SE in Hamburg“ von Frau Hansen geboren.

Ich selbst konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen und erfuhr erst später von der Idee, die Frau Hansen hatte. Der Grundgedanke war gut, denn es gab seit einiger Zeit keine Arzt-/Patientenseminare mehr. So wurde die Idee Ende Februar 2020 zwischen Frau Prof. Dr. Stübiger und mir besprochen. Ab da stand fest: Das ist gut und wir versuchen es!

Nun galt es einiges zu organisieren und festzulegen. Als erstes wurde nach einem Termin gesucht. Nach einigem hin und her wurde einer gefunden. Es sollte am Samstag, 27. März 2021 stattfinden.

Schon recht schnell stellte sich heraus, dass Selbsthilfegruppe Uveitis im Norden Unterstützung brauchte, denn das Projekt wurde mit jeder Idee immer größer. So taten sich Uveitis e. V. und die Selbsthilfegruppe zusammen. Es wurde festgelegt, dass Frau Hansen und ich sich um die Organisation und der Verein die Finanzierung des Projekts kümmern sollte.

Die Idee zum Motto des Events kam mir schon sehr früh. Viele solcher Veranstaltungen klingen immer sehr nüchtern. Mein Gedanke: es sollte etwas sein, dass als positiv empfunden und gut im Gedächtnis bleibt. Kurz, knackig und griffig. So kam ich auf „Mach mal P.A.U.SE. in Hamburg“.

ausführliche Erklärung von P.A.U.SE.

Damit das Seminar auch bei Ärzten Interesse weckt, wollten wir versuchen bei der Ärztekammer Hamburg Fortbildungspunkte zu beantragen. Dabei stellte sich die Frage: Darf das überhaupt ein Verein wie Uveitis e. V.? Was ist dafür notwendig? Frau Hansen recherchierte im Internet und so erfuhren wir: ja, der Verein darf solche Punkte unter bestimmten Bedingungen beantragen. Doch zuvor galt es ein Programm festzulegen. Erst mit dem fertigen Programm konnte ich mich als Hauptorganisatorin der Veranstaltung um die weiteren benötigten Dinge für die Fortbildungspunkte kümmern.

All das geschah, während die Finanzierung durch den Verein in der Schwebe war. Im Sommer 2020 gab es erste positive Zeichen einer Krankenkasse. Man darf ja nicht vergessen: vieles kostet Geld. Selbst wenn alle Beteiligten ehrenamtlich arbeiten. Räume sind in Hamburg nur schwer kostengünstig oder gar kostenfrei erhältlich. Auch die Suche nach einem Hotel für den Vorstand und die Ansprechpartner von Uveitis e. V., das akzeptable Preise anbot, gestaltete sich über Wochen hinweg als sehr schwierig.

So nahm das Projekt im Laufe des Sommers 2020, auch mit kräftiger Hilfe von Frau Prof. Dr. Stübiger und dem Sekretariat des UKE, allmählich Gestalt an. Da Uveitis e. V. hier im Norden sowohl unter den Patienten als auch unter Augenärzten noch nicht so bekannt war/ist, wurde im Juli 2020 ein Vorab-Flyer für Ärzte angefertigt und verteilt.

Im Herbst 2020 stand dann auch die Finanzierung. Eine Krankenkasse bewilligte Uveitis e. V. eine fünfstellige Summe. Die Krankenkasse lobte sogar ausdrücklich das Motto, unter dem das Seminar stand. Ein riesiger Erfolg für alle Beteiligten. Das Projekt konnte jetzt so richtig durchstarten.

Im Herbst 2020 zeigte die Pandemie wie unberechenbar sie sein kann. Ein 2. Lockdown wurde von der Politik beschlossen und machte von da an vieles noch unsicherer. Das galt auch für das geplante Seminar. Doch die Planungen dafür wurden unvermindert weiter durchgeführt, da wir alle die Hoffnung hegten, dass es im Frühjahr 2021 besser sein würde. Ende Januar 2021 kam dann die neue Alpha-Variante des Corona-Virus auf und eine neue Infektionswelle gleich dazu. Schweren Herzens entschieden wir das Event für den 27. März 2021 abzusagen. Vorangegangene Versuche ein anderes Datum im Spätsommer 2021 zu finden, scheiterten, weil zum vorgesehenen Zeitpunkt noch Urlaubszeit war.

Immerhin signalisierte die fördernde Krankenkasse, dass sie bereit war das Projekt bei einem neuen Termin auch weiterhin zu unterstützen. Half dabei, dass die Gelder weiter dafür genutzt werden durften. Dies ist nicht zuletzt der großartigen Arbeit des zwischenzeitlich verstobenen Kassenwarts von Uveitis e. V., Herr Roland Müller, zu verdanken. Wir alle vermissen ihn sehr und bedauern, dass er die Premiere nicht miterleben durfte.

Doch aufgeben ist nicht meine Sache. Zwei neue Termine wurden gesucht und bereits im März 2021 zur Wahl gestellt. Das waren zunächst der 23. April und der 14. Mai 2022. Die Wahl fiel auf den 23. April 2022. So begann die Planung von vorne. Doch dieses Mal machte ich mir die gesammelten Erfahrungen aus dem 1. Versuch zunutze. Es heißt ja nicht ohne Grund: aus Erfahrung wird man klug.

Die Pandemie zeigte uns auch im Herbst 2021, dass so manches kaum langfristig planbar ist. Wir hatten einen Hörsaal auf dem Gelände des UKE reserviert. Doch bis heute ist es nicht erlaubt, dass dort Events stattfinden dürfen. Das stellte die Planungssicherheit gehörig infrage. Wir alle hatten gehofft, dass die Impfkampagne gegen das Coronavirus im Herbst wieder mehr möglich macht. Doch das Virus sollte die gesamte Planung bis zum Finale prägen.

Ein Rat eines Referenten für das Seminar ließ uns noch einmal über alles nachdenken. Es stand fest: Wir brauchten Planungssicherheit! So machten Frau Müller und ich uns auf die Suche nach anderen Räumlichkeiten. Am Ende wurde ich über das Internet fündig. Leider war der Raum für den 23. April 2022 bereits vergeben. Deshalb nannte uns der Vermieter alternative Termine. Einer davon sagte uns zu, aber es galt auch die Referenten zu fragen, ob Ihnen der neue Termin in deren Terminkalender passt. Bis auf Frau Dr. Fuisting und Herrn Prof. Dr. Deuter aus Tübingen sagten alle für den neuen Termin am 09. April 2022 zu und die neuen Räumlichkeiten wurden fest gebucht.

Doch die Probleme rissen nicht ab. So ist das nun einmal, wenn man eine solche Veranstaltung über lange Zeit plant. Nachdem der neue Raum vertraglich für diesen Tag gemietet war, das Hotel sich auch bereit erklärte „mitzuziehen“, erreichte uns die Absage von Herrn Prof. Dr. Thurau aus München für den neuen Termin. Das machte es nötig ein völlig neues Programm mit anderen Referenten aufzustellen. Aufgeben war wie gesagt nie eine Option für mich, denn das Projekt war für mich inzwischen zur Herzensangelegenheit geworden.

Ende Oktober 2021 rief mich dann Frau Prof. Dr. Stübiger ganz überraschend an und stellte mir einen anderen Verein vor, mit dem sie Anfang November 2021 ein Zoom-Meeting über Uveitis durchführen wollte. So kam eine neue Kooperation zwischen uns und NIK e. V. -Netzwerk Autoimmunerkrankter – (www.nik-ev.de) zustande. Mit Frau Renner (Vorstand NIK e. V.) nahm ich recht schnell Kontakt auf. Frau Prof. Dr. Stübiger verriet mir während des Telefongesprächs auch, dass Frau Renner jemand hat, der sich im IT-Bereich um die Betreuung der Zoom-Meetings kümmert.

Dieser neue Kontakt war am Ende der entscheidende Punkt, damit „Mach mal P.A.U.SE. in Hamburg“ auch wirklich stattfinden konnte. Die Idee zu einem Hybrid-Event war geboren. Frau Renner zeigte sich sehr hilfsbereit. Sie nannte mir die Person, die sich um die Zoom-Meetings bei ihr kümmert und gab mir dessen Kontaktdaten. Auch dieser Kontakt wurde von mir schnell hergestellt und die Person erklärte sich bereit nach Hamburg zu kommen, um die Veranstaltung für die Übertragung ins Internet zu betreuen.

Es gab noch viele Schritte zu erledigen, bis es soweit sein sollte. Ab Ende Januar 2022 galt es die Werbetrommel kräftig zu rühren. Besonders Ärzte wurden durch verschiedene Wege angesprochen. Ein ganz wichtiger Kontakt kam wieder einmal mithilfe von Frau Prof. Dr. Stübiger zustande: einen Eintrag auf den Veranstaltungskalender der Internetseite der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (kurz DOG). Schließlich sollte die Reichweite durch Zoom ausgenutzt werden.

Corona war längst nicht vorbei und wird es wohl auch nicht so schnell sein. Deshalb durfte auch dies nicht für diejenigen außer Acht gelassen werden, die gern vor Ort dabei sein wollten. So entwickelten Frau Prof. Dr. Stübiger und ich ein Hygienekonzept. Sich sicher im Raum zu fühlen, war uns allen wichtig.

Das Finale rückte immer näher. Ende Februar 2022 stand endlich fest: wir ziehen das jetzt durch! Doch kaum war das endgültig, kam die nächste Hiobsbotschaft. Die Person, die das Zoom-Meeting betreuen sollte, sagte mir 4 Wochen vor Beginn ab. Jetzt stand die wichtigste Säule des Events auf der Kippe. Ein Schock, aber aufgeben war keine Option! So krempelten Frau Hansen und ich die Ärmel hoch und zückten unsere Handys. Jede noch so kleine Möglichkeit wurde versucht. Nachrichten per Messanger gingen hin und her. Am Ende war die Suche dank Frau Hansen erfolgreich und das binnen einer Woche! Ganz besonders ich konnte nun tief durchamten, denn je näher das Finale rückte umso mehr stieg mein Lampenfieber.

Dann kam der große Tag. Bei mir lagen die Nerven benähe blank. Schon morgens rief mich Herr Dr. Foeldvari an und teilte mir mit, dass er es nicht rechtzeitig nach Hamburg schaffen würde, um den Vortrag zu halten. Für Ersatz hatte er zuvor selbst schon gesorgt: Frau Dr. Tatsis vertrat ihn. Warum ich nur so ruhig nach dem Anruf geblieben war, ist mir bis heute ein Rätsel. Vielleicht hatte ich zu viele andere Gedanken in diesem Moment.

Ich war die erste, die morgens im Seminarraum eintraf und ich machte mich an die Arbeit. Es sollte alles bereit sein, wenn die ersten Teilnehmer eintrafen. Schon kurze Zeit später traf der Mitarbeiter für die Tontechnik ein und begann die Technik aufzubauen. Wenige Minuten danach kamen die beiden Männer für die IT an. Ab diesem Zeitpunkt ging alles wie von selbst. Erst im Nachhinein kann ich darüber nur staunen.

Von links nach rechts Frau Prof. Dr. Stübiger, Frau Müller und Frau Fechner bei der Begrüßung

Mit einigen Minuten Verspätung begann dann „Mach mal P.A.U.SE. in Hamburg“. Frau Müller, Frau Prof. Dr. Stübiger und ich begrüßten alle anwesenden im Raum und über das Internet. Frau Hansen moderierte und achtete auf die Zeit. Es lief alles beinahe problemlos. Selbst die Zuschaltung aus Freiburg von Herrn Prof. Dr. Neß, der aus Zeitgründen darum gebeten hatte, funktionierte sehr gut. Das hatte mir bis zuletzt echte Sorgen gemacht. So bin ich halt, wenn es um eine Herzensprojekt geht. Das gesamte Event war am Ende ein voller Erfolg. Knapp 40 Teilnehmer inkl. Referenten waren vor Ort und fast weitere 40 Menschen haben es über Zoom verfolgt.

Herr Mautone berichtet: „Was ist Uveitis?“

Dieser Bericht soll einmal zeigen das es nicht immer ist wie es von außen scheint. Einfach nur einen Termin, Ort, Themen und Referenten zu suchen – damit ist es nicht getan. Es sind die vielen kleinen Dinge, die viel Arbeit machen. Auch die Rückschläge sind nicht zu verachten. Mir hat die gesamte Planung viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass dieses Seminar unter demselben Motto in ca. 2 Jahren wieder stattfinden kann.

Zu guter Letzt möchte ich mich ganz herzlich bei allen Beteiligten, die an dieser Sache mitgewirkt haben, bedanken. Egal wie groß oder klein die Aufgabe war. Mein Dank gilt ganz besonders Frau Rindfleisch (Sekretärin in der Augenklinik des UKE). Ihre Unterstützung war in so mancher Hinsicht von zentraler Bedeutung. Auch Frau Prof. Dr. Stübiger sei hier im Besonderen erwähnt. Ihre Ratschläge waren immer sehr wertvoll. Vielen herzlichen Dank dafür. Ein extra Dankeschön geht auch an Frau Müller (1. Vorsitzende des Vereins), die mir immer zur Seite stand und mir auch gelegentlich „den Kopf gewaschen“ hat, wenn es nötig war.

Herr Lohmann spricht ein paar Worte und Frau Prof. Dr. Stübiger stellt das Dankeschön des UKE für die Organisatorinnen Frau Hansen und Frau Fechner bereit.

Autorin: Gesine Fechner

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