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Patienten-Selbsthilfegruppe in Norddeutschland

Ursachen & Komplikationen

Die Ursachen für die Uveitis sind genauso vielfältig wie die Erkrankung selbst.

Ursachen

Man unterteilt in infektiöse und nichtinfektiöse Uveitis. Der Begriff infektiöse Uveitis liegt in dessen Ursache begründet. Solche Ursachen sind zum Beispiel:

  • Röteln
  • Hepatits
  • Toxoplasmose
  • Herpes-Viren
  • Tuberkulose (Mykobakterien)
  • Syphillis
  • Pilze

usw.

Bei der infektiösen Uveitis ist die Ursache dann oft schnell klar. Dies betrifft etwa 20 – 30 % vom Gesamtanteil aller von Uveitis betroffenen Menschen. Das ist sehr wichtig bei der Therapie.

Vollkommen anders verhält sich das bei der nichtinfektiösen Uveitis. Hier bleibt sehr häufig die genaue Ursache unklar oder lediglich eine Vermutung. Als Ursache in diesem Bereich gelten:

  • Morbus Bechterew (Spondyloatrthitis)
  • (juvenile) Rheumatische Arthritis
  • Morbus Becet (Seidenstraßenkrankheit)
  • Multiple Sklerose
  • Morbus Chron
  • Morbus Reiter (reaktive Arthritis)
  • Sarkiodose (Morbus Boeck)

usw.

Bei so manchen Patienten wird im Laufe der zahlreichen Untersuchungen ein positiver HLA B27 Faktor durch eine spezielle Blutuntersuchung beim Rheumatologen festgestellt. Dieser Faktor gilt als ein Risiko für eine Uveitis, aber nicht unbedingt als Ursache. Es gibt auch Menschen, die einen HLA B027+ Faktor haben und völlig gesund sind. Warum dies ein Risiko ist bzw. eine Uveitis auslösen kann, ist seit den 60er Jahren bis heute noch immer unbekannt. Doch eine Erklärung kann es für den ein oder anderen Betroffenen schon sein.

Viele Patenten berichten, dass Stress auch einen Uveitis-Schub auslösen kann. Es gilt allerdings nicht als bewiesen. Doch die Erfahrungen von so manchem Betroffenen weisst auf Streß als einen weiteren Auslöser hin.

Überspitzt gesagt kann Im Grunde genommen auch ein einfacher Schnupfen eine Uveitis auslösen. Denn es gilt etwa die Regel: alles was eine Reaktion des menschlichen Immunsystems herrvorruft, kann auch im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Ein einfacher Schnupfen ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig unmöglich. Allerdings kann eine Erkältung das Immunsystem anregen und dadurch einen neuerlichen Uveitis-Schub begünstigen.

schrumpfender (athrophierender) Sehnerv
schrumpfender (athrophierender) Sehnerv
entrundete bzw. verzogene Pupille
entrundete bzw. verzogene Pupille
Kleeblattpupille
Kleeblattpupille

Komplikationen

Leider bleibt es häufig nicht aus, dass bei Uveitis Komplikationen auftreten: Dazu gehören:

Sehverschlechterung

Erhöhter Augeninnendruck

Glaukom (besser bekannt unter grüner Star)

Katarakt (besser unter grauer Star bekannt)

Makulaödem

Verklebungen der Iris mit der Linse

Kleeblattpupille oder entrundete Pupille

Glaskörpertrübungen

Hohe Lichtempfindlichkeit

Das Makularödem ist eine der schwersten Komplikationen der Uveitis. Sie kann zu dauerhaften Schäden des schärfsten Punkts der Netzhaut bis hin zur Erblindung führen. Ohne die Makula ist scharfes sehen nicht möglich. Auch ist dort das Farbsehen verankert. Deshalb ist rasches Handeln schon im Verdachtsfall dringend angebracht. Es gilt sogar als Notfall.

Viele Uveitis Patienten entwickeln im Laufe der Zeit einen erhöhten Augeninnendruck. Das ist sehr tückisch, weil man davon überhaupt nichts merkt und die Symptome sehr A-typisch sind. Wer führt denn schon beispielsweise Übelkeit, Erbrechen und ein Schwindelgefühl auf einen grünen Star zurück? Leider nicht sehr viele. Dabei ist diese Komplikation sehr gut behandelbar.

ein OCT Bild – hier ein riesiges Makulaödem

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